Neues Verfahren zur Kultivierung von Gartenorchideen
- Start-Up-Unternehmen bringt winterharte Orchideen in deutsche Gärten
- Spezielles Vermehrungs- und Wachstumsverfahren
- Höchste Qualität – höhere Winterhärte – vorhersagbarer Phänotyp
Berlin. Mit Hilfe eines neuartigen, speziellen Vermehrungs- und Wachstumsverfahrens bringt ein junges Unternehmerteam aus Berlin künftig winterharte heimische Gartenorchideen in deutsche Gärten. Nextplant UG setzt dabei auf die sogenannte „somatische Embryogenese“, die der generativen Vermehrung deutlich überlegen ist.
Das klonale In-vitro-Vermehrungsverfahren ist zwar bei tropischen Orchideen, Obst oder Zierpflanzen Standard, nicht aber im Bereich der heimischen Orchideen. Wegen der schwierigen Kultivierung dieser Pflanzen ist bei den derzeitigen Angeboten, die man in kleinerem Umfang im Internethandel oder in Gartencentern und Baumärkten findet, die Produktionszahl gering und der Ausschuss hoch.
Die somatische Embryogenese hat dagegen viele Vorteile: Die Pflanzen sind ganzjährig und in hoher Stückzahl lieferbar, vor allem aber ist die Qualität deutlich höher. Durch die Selektion neuer Klonsorten ist der Phänotyp der Pflanzen vorhersehbar, sie sind widerstandsfähiger und winterhärter.. Für Staudengärtner etwa bedeutet dies eine nicht unerhebliche Kostensenkung.
Das eigens für Gartenorchideen von der Humboldt-Universität Berlin in Zusammenarbeit mit drei Biotechnologie-Unternehmen entwickelte Vermehrungs- und Wachstumsverfahren bietet wesentlich mehr Ergebnissicherheit als die bisher angewendeten Verfahren und schützt damit Investitionen.
Im speziell für die Vermarktung dieses neuen Verfahrens gegründeten Unternehmen „nextplant UG“ bringen zwei junge Biologinnen, die das Verfahren mitentwickelt haben, ihr universitäres Know-how ein. Ziel ist es, die Vorteile der In-vitro-Vermehrung möglichen Zielgruppen wie etwa Staudengärtnern oder Gartencentern zugänglich zu machen.
Juli 2011